Ich wurde in eine Forstfamilie hineingeboren und durfte das Glück erleben,
seit meiner Kindheit Waldluft einzuatmen, meine Zeit in der Natur zu ver-
bringen und mit sämtlichen Wald- und Wildtieren aufzuwachsen.
Dabei prägte mich mein Vater, der mit seinen Thüringer Kaltblutpferden als
Holzrücker arbeitete. Mich begeisterten immer sein Fachwissen, aber auch sein
Feingefühl, mit dem er seine Arbeitstiere und zugleich Arbeitspartner auswählte,
sein intuitiver Umgang mit ihnen und das Gespür dafür, wenn es ihnen nicht gut ging.
Er ist einer dieser Menschen, die auf fast magische Weise die Eignung und
den Charakter von Tieren lesen.
Als ich zwölf Jahre alt war, bekam ich meinen ersten eigenen Hund. Buck,
ein Deutscher Schäferhundrüde wird mir als treuer Freund und verlässlicher
Familienhund immer in Erinnerung bleiben. Er stand Seite an Seite mit unserem
Kaltblut-Wallach und durfte Hafer aus dessen Trog fressen, während ich noch
das Heu hinein trug. Im Sommer gingen wir gemeinsam schwimmen oder zum Angeln,
je nachdem ob der Oberförster auf Patrouille gewesen ist. Diese wertvolle Zeit
prägte mich nicht nur nachdrücklich, sondern entzündete bei mir die Leidenschaft
für den Wald in seiner Gesamtheit. So studierte ich mit großer Begeisterung
an der Thüringer Fachhochschule für Forstwirtschaft in Schwarzburg. Während der
einzigen Semesterferien verbrachte ich drei Wochen in Kanada, um endlich die
faszinierenden Urwälder mit ihren monumentalen Baumriesen zu sehen und dieses
Gefühl der Einzigartigkeit zu erleben. Ich wurde leidenschaftliche Jägerin und
mit der Übernahme meines jetzigen Jagdrevieres wuchs in mir auch der Wunsch,
selbst Jagdhunde zu halten, auszubilden und zu führen und Rauhaar-Teckel Rudi
(Iwo vom Herschdorfer Tal) zog im Juni 2018 bei uns ein. Ich führte ihn auf
der Brauchbarkeitsprüfung zur Nachsuche auf Schalenwild, Spurlautprüfung im
ersten Preis und zum Leistungszeichen der Eignung zur Stöberjagd am Schwarzwild.
Im Laufe seiner Ausbildung stieß ich erneut auf die Rasse des Pudelpointers.
Erneut deshalb, weil ich bereits in frühester Jugend mit Jagdhunden zusammen kam
und damals den Name "Pudel+Pointer" sehr interessant fand. Natürlich wunderte
ich mich nun, dass ich außer den weit verbreiteten Jagdhunden nirgends einen
solchen gesehen hatte. Irgendetwas entfachte in mir die Leidenschaft zu diesen
Hunden und je mehr ich mich mit ihnen beschäftigte, desto mehr war ich
gefesselt von ihren Eigenschaften, ihrem Wesen, ihren Anlagen.
Eine tiefe Verbindung zum Pudelpointer und der ständige Drang noch mehr über
ihn zu erfahren, treibt mich nicht selten in den Wahnsinn. Bis spät in die Nacht
durchwühle ich sämtliche Schriften und Medien, um Antworten auf offenen Fragen
zu finden. Die Schwärmereien sind mitreißend und blumig, die Realität
faszinierend und einzigartig.
Denn eigentlich sind es die wahren und wirklich erlebten Momente,
die mir gezeigt haben, dass meine Hündin mehr als nur ein Gebrauchshund ist,
nur dadurch entstand diese tiefe Verbindung.
Sie ist ein verlässlicher Partner und Freund und wir sind eine
zusammengewachsene Einheit. Wenn ein Missgeschick passiert, dann liegt es
meistens an mir, also an dem Depp, am anderen Ende der Leine.
Wir gehen gemeinsam jagen und haben Erfolg dabei, ebenso klappt das
Zusammenspiel mit der Familie reibungslos.
So kann ich nicht umhin, mich selbst für den Fortbestand dieser herausragenden
Rasse einzusetzen und hoffe, dass die zukünftigen Besitzer von Bernadettes
Welpen nicht nur selbst begeistert sind, sondern auch in den Genuss eines so
einzigartigen und treuen Partners kommen werden.