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Carmen Beetz, An der Spornburg 9, 07987 Mohlsdorf-Teichwolframsdorf Mobil: 0155/66793180 info@ailsbacher-pudelpointer.de Mo-Fr 11-16 Uhr

Mein Pudelpointer

Hegewald muss besessen gewesen sein, von dem Gedanken, einen Alleskönner zu haben.

Ein Hund, der geeignet sein musste, für die damals herrschenden Bedürfnisse und 
wirtschaftlichen Verhältnisse der einfachen Jäger:
Grundsätzlich ein sicherer Verlorenapporteur mit hervorragender Nasenleistung. 
Seine Farbe müsse *"unscheinbar, wenn möglich baumrindenartig" sein, um den Herrn 
nicht zu verraten, wenn dieser **"Holzdiebe, Waldverderber und Wilderer" verfolgte - ein Försterhund. 
Ein Gebrauchshund, der sicher jedes geflügelte Huhn findet und jede 
angebleite Ente aus dem noch so dichten Schilf bringt - ein Feld- und Wasserspezialist.
Es wurde ein Hund gebraucht, der sowohl im Felde als auch im Gehölz Raubzeug 
als auch Nutzwild sicher findet, fest vorsteht, unbedingt bringt - ein Genaralist.

Hegewald war ein großer Bewunderer der englischen Kennels und des 
englischen Vollbluthundes. Er widmete diesem Thema in seinen Schriften zahlreiche 
Kapitel. Eine der spannendsten Geschichten Hegewalds handelt von seinem Rüden "Fred", 
einem Red Irish Setter, welche er mit folgenden Worten beendet:
*** " ...der eisgraue, kranke Kapitalfuchs jedoch blieb verloren für immer, 
zugleich mit ihm war aber auch für immer die englische Krankheit 
aus mir gewichen, ich war radikal kuriert, was ich von Herzen jedem wünsche, 
dem diese hartnäckige Seuche noch in den Gliedern steckt."

Mit dieser Erkenntnis legte er aus meiner Sicht den Grundstein, 
für die Züchtung des deutschen Vollgebrauchshundes.
All das Wissen und seine Erfahrung, aber vorallem jedoch sein Herz und 
die glühende Leidenschaft für das Waidwerk in vollendeter Form, 
waren hier die treibenden Kräfte.


Ho-Rüd'-Ho und PP voran!


*   Hegewalds Schriften über den Gebrauchshund/Neudamm 1911
**  Hegewalds Schriften über den Gebrauchshund/Neudamm 1911
*** Hegewalds Schriften über den Gebrauchshund/Neudamm 1911

UP 1: Vorwort 


Die Population der Pudelpointer ist übersichtlich, die Anzahl der dazugehörigen Hundeführer ebenso.
Daher kennen sich die meisten PP-Kollegen durch Prüfungen und Arbeitstreffen und durch die fernmündlich-mediale Kommunikation.
Es ist wichtig, zusammen zu arbeiten und sich auszutauschen. 
Noch wichtiger ist es allerdings, tatsächlich mit unseren Hunden voran zu kommen.

In der Zuchtordnung steht u.a. geschrieben:
"Als Züchter ist darüber hinaus derjenige anzusehen, der gewillt ist, die o.g. Eigenschaften und Leistungen in seiner Zucht zu fördern 
und zu erhalten. Die Züchter sollen die von ihnen gezüchteten Hunde an Jäger für den Jagdgebrauch abgeben und auf diese einwirken, dass sie 
die Hunde auf den vom JGHV anerkannten Prüfungen (Zucht- und Gebrauchsprüfungen) führen und sie somit als jagdlich geprüft gelten. 
Die züchterischen Impulse in der PP-Zucht gehen vom Züchter aus.
Seine züchterische Freiheit ist innerhalb des sachlichen Bereiches dieser Zuchtordnung gewährleistet.
Das züchterische Risiko trägt er gleichermaßen."

In diesem Auszug der Präambel unserer Zuchtordnung wird deutlich, wie viel Verantwortung dem Züchter obliegt. 
Die Umsetzung dessen, könnte man als Pflicht bezeichnen. 
Ich würde diese Forderungen bzw. Ansprüche an den Züchter jedoch als gelebte Leidenschaft zum Pudelpointer, 
als Verantwortung der Rasse gegenüber ansehen. Denn ein Züchter hat nicht nur die Freude an den Welpen und die damit verbundenen
Einnahmen. Ein Züchter trägt das volle Risiko für den gesamten Wurf und seine Zuchthündin. Diese steht zudem entsprechend lange nicht
für den Jagdgebrauch zur Verfügung. Hinzu kommen die täglichen Verpflichtungen wie Beruf und Familie, die auch in der Zeit, in der ein Wurf liegt, 
zusätzlich bewältigt werden müssen. Füttern, putzen, streicheln, wiegen - der Alltag mit Welpen beinhaltet weit mehr. 
Sozialisierung, Prägung, Umweltreize, Halsbandgewöhnung, Reviergänge im Feld, Wald und am Wasser, Autofahrten in der Transportbox, Stubenreinheit angewöhnen. 
Es ist ein 24-Stunden-Job, der nicht nur sehr viel Zeit in Anspruch nimmt sondern auch körperliche und geistige Fitness abverlangt. 
Zudem müssen die zukünftigen Welpenbesitzer gefunden werden. 
Zahlreiche Telefonate und E-Mails und natürlich die Besuche der angehenden PP-Führer müssen organisiert und eingeplant werden, die Bürokratie
und Kommunikation zwischen Züchter und Hauptverein sind der Vollständigkeit halber hier auch noch zu erwähnen.
Hält der Züchter dann die Ahnentafeln und Transponder seiner Welpen in den Händen, könnte man von "einem Stück Zuchtgeschichte" sprechen.
Der womöglich neun-köpfige Beitrag zum Fortbestand einer einzigartigen Jagdhunderasse, dessen höchstes Ziel es sein sollte, daraus
erneut sehr gute Jagd- und Zuchthunde hervorzubringen. Ein ewig währender Kreislauf.

Mein Ziel ist es, ein Teil dieses Kreislaufes zu werden und die Zuchtgeschichte des Pudelpointers aktiv zu begleiten
und hoffentlich zu bereichern.

 

UP2: Ailsbacher Pudelpointer

Bernadette soll, wenn alles gut geht, die Stammhündin des Zwingers "Ailsbacher Pudelpointer" werden. Dafür haben wir schon zahlreiche
Nachweise und Leistungen erbracht, um bei unserem rasseführenden Verein Pudelpointer e.V. die Zuchtzulassung beantragen zu können.
In der Zuchtordnung ist exakt beschrieben, welche Kriterien erfüllt sein müssen, wobei diese gleichermaßen für zukünftige Deckrüden gelten.
Hier ein Auszug aus der ZO mit den wichtigsten Eckdaten:

1. Mindestalter 18 Monate
2. Form- und Haarwert mindestens "gut" (g/g)*
3. Scherengebiss, Zangengebiss, keine weiteren Zahnfehler (P1 Fehler sind zulässig)
4. HD-Befund A1-A2 und B1-B2 sind zulässig
5. ED-Befund mit ED-0
6. OCD-Befund mit OCD-0 (Mindestalter für Rötgen 12 Monate)
7. Spl oder sil
8. Mindestens zwei bestandene Verbandsprüfungen: VJP und HZP oder AZP; VJP und VGP; HZP oder AZP mit Hasenspur und VGP (oder VSwP bzw. VPS)
9. Mindestanforderungen: Hasenspur "gut"; Nase "sehr gut"; Vorstehen "gut"; Stöbern hinter Ente "gut"
10.Härtenachweis (HN)
11.Vom Zuchtbuchführer bestätigte DNA-Registrierung

Diese elf Kriterien sind vom jeweiligen zur Zucht vorgesehenen Hund zu erfüllen. 
* Form- und Haarbewertung erfolgen im Rahmen einer ausgeschriebenen Zuchtschau (Mindestalter: 12 Monate für vorläufige Bewertung; 18 Monate für endgültige Bewertung)

Der Züchter hat zusätzlich folgende Voraussetzungen zu schaffen:

1. Zwingerschutz (International geschützter Name)
2. Zuchtstättenabnahme

 

 

 

Kompromisslos gut

Die Suche nach dem Vollgebrauchshund zur Jagd endet hier. 
Noch eindeutiger und lückenloser als die Entstehungsgeschichte des Pudelpointers
sind seine nachweislich überragenden Leistungen in den wichtigsten Arbeitsfächern.
Durch die Begründung dieses deutschen Vorstehhundes, steht dem wirklichen Jäger - damals wie heute - ein vielseitiger, 
intelligenter, führiger, spursicherer Verlorenapporteur mit der Veranlagung zum Totverbellen zur Verfügung.
Jeder Jäger, der einen Pudelpointer anvertraut bekommt, sollte sich darüber im Klaren sein und dies zu schätzen wissen!

Waidmannsdank an alle, die mir bei der Umsetzung meiner Ziele geholfen haben!
Carmen Beetz

 

 

 

 

 

 

Ailsbacher Pudelpointer

Carmen Beetz
An der Spornburg 9

07987 Mohlsdorf-Teichwolframsdorf

 

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